GEIST und SEELE leben weiter


Gedichte und Sprüche

für

TRAUERNDE

Engel auf Erden

 

Habt ihr die Engel nicht gesehen? 
Sie kommen zu euch auf leisen Sohlen. 
Sie schenken euch 
Einen liebevollen Blick, 
Ein verständnisvolles Lächeln, 
Ein tröstendes Gespräch, 
Zeit, wenn ihr Zeit braucht, 
Kraft, wenn ihr Kraft braucht, 
Liebe, wenn ihr Liebe braucht.

Habt ihr die Menschen nicht gesehen? 
Sie kommen zu euch in stiller Zeit. 
Sie schenken euch 
Einen liebevollen Blick, 
Ein verständnisvolles Lächeln, 
Ein tröstendes Gespräch, 
Zeit, wenn ihr Zeit braucht, 
Kraft, wenn ihr Kraft braucht, 
Liebe, wenn ihr Liebe braucht.

Habt ihr die Engel nicht gesehen? 
Sie kommen zu euch in ganz besonderer Gestalt. 
Schaut nicht nach Engelsflügel, 
Schaut nicht nach goldnem Haar. 
Schaut nicht nach weißem Kleide. 
Schaut nicht nach hellem Schein. 
Und denkt, wenn Menschen euch begegnen, 
dass jeder Engel, Mensch mal war – 
und lebte hier auf Erden.

 

Autor: Josef Bilek


Mein Egel fliegt

 

Ein Engel fliegt meist unbemerkt und leise,

kein Lüftchen weht und auch kein Wind,

er kennt das Ziel von seiner kurzen Reise,

ein Engel fliegt, ich weiß, es ist mein Kind.

Ich spüre es, wenn er mich umschreitet,

wenn Hände mich, gleich wie Luft, berühren

wenn Flügelfedern über meine Wange gleitet,

es ist mein liebes Kind, ich kann es spüren.

Ein leises Flüstern höre ich an meinem Ohr:

"Alles ist gut, Mama, mach dir keine Sorgen."

Seine Stimme, so vertraut kommt sie mir vor,

mein Kind ist da, hinter Nebel nur verborgen.

Er faltet aus die übergroßen Schwingen,

steigt in die Lüfte, ohne Hauch und ohne Wind

ich stehe da, muss mit Tränen ringen,

mein Engel fliegt, ich weiß, es ist mein KIND!

 

 

Autor: Josef Bilek


Heilig Abend

 

Heilig Abend, stille Nacht,

allen Kindern wird was gebracht.

Doch du stehst nicht mit uns am Baum,

wo beschert wird Kindertraum.

Du bist wo die Engel sind,

ich lieb Dich, um so mehr,

MEIN KIND!

 

In Liebe, Dein Papa!

Mein verborgenes Leben

 

Du bist bei mir, in meinem verborgenen Leben,

einem Engel gleich, von Begleitern umgeben,

in meinem geistig - seelischen Leben.

Ich sehe Dich, ganz klar und rein,

wie es in Deinem Leben sollte sein.

Du sprichst mit mir, wie es immer war

so sollt es sein auch immerdar.

Du nimmst mich bei der Hand,

und wir schweben übers Land,

in Deine schöne, neue Welt

wo kein Hass, doch Liebe zählt.

Du bist bei mir, in meinem verborgenen Leben,

einem Engel gleich, von Begleitern umgeben,

in meinem geistig - seelischen Leben.

Wir schweben in ein helles Licht,

dass mir, vom sehen, ins Herz schon spricht.

Deine Welt ist unserer fast gleich,

doch gibt es da nicht Arm und Reich.

Alle sind voll Liebe nur

und von Habgier, keine Spur.

"Papa, siehst Du?" zeigst mir ein Haus,

das sieht ja fast wie unseres aus.

Du bist bei mir, in meinem verborgenen Leben,

einem Engel gleich, von Begleitern umgeben,

in meinem geistig - seelischen Leben.

Du sagst zu mir, ich soll noch warten,

dann zeigst Du mir noch unseren Garten.

Es ist wirklich alles ziemlich gleich,

in Deinem neuen Himmelreich.

Viel schöner halt, mit Farbenmeer,

da will ich dann viel lieber her.

Wenn alle Dinge hier so sind,

freu ich mich auf Dich, mein Kind.

Du bist bei mir, in meinem verborgenen Leben,

einem Engel gleich, von Begleitern umgeben,

in meinem geistig - seelischen Leben.

Nun wird es schwarz und hell zugleich,

verschwunden ist Dein schönes Reich.

Ich sehe Dich noch, mein Kind, verschwommen,

so schnell gegangen, wie zerronnen.

Ich öffne die Augen, schaue zum Himmel

und sehe fast nicht`s, außer Lichtergewimmel.

Du wirst wiederkommen, nichts ist zu Ende,

mein Abschied von hier, ist dann die Wende.

Du bist bei mir, in meinem verborgenen Leben,

einem Engel gleich, von Begleitern umgeben,

in meinem geistig - seelischen Leben.

 

Autor: Josef Bilek


NICHT MEHR HIER

 

Du bist schon lange nicht mehr hier

und doch so nah, mein Kind.

Du bist nicht mehr hier, bei mir,

es schmerzt, dass wir nicht beisammen sind.

Wir haben uns verändert in dieser Zeit

und unsere Herzen sind versteinert,

doch unser Blick ist nun so weit

und diese Welt hat sich verkleinert.

 

Wir sehen Alles mit anderen Augen

viel klarer und noch viel reiner,

wir können auch nicht mehr alles glauben

und Geschichten erzählen braucht uns keiner.

Durch Dein Geistsein in unserem Leben,

gibst Du uns Stärke und auch Kraft

und Dein Dasein hat uns so viel gegeben,

dass wir diesen schweren Weg geschafft.

 

Wir wollten doch noch so viel erleben,

mit Dir, mein Kind, in dieser Welt,

doch diese Zeit, war uns leider nicht gegeben

wir wurden, ohne Fragen, vor die Wahl gestellt.

Nun sind wir hier allein gelassen,

Du musstest gehen, den Weg zum Ende,

oft ist es mühsam, nicht zu hassen,

doch irgendwann kommt dann die Wende.

 

In dieser neuen Welt, bei Dir,

ist es wohl sehr schön, mein Kind,

darum sind wir traurig hier,

weil wir bei Dir schon lieber sind.

Du bist nicht mehr hier, bei mir,

Es schmerzt, dass wir nicht beisammen sind.

Du bist schon so lange nicht mehr hier

und doch unsagbar nah, mein Kind.

 

Autor: Josef Bilek

Alles ist Meins


Alles ist meins:
mein Sommerwind im flüsternden Baum,
mein tanzendes Kind aus vergangenem Traum,
mein treuer Freund am Feuerschein,
mein wünscheweckender Edelstein.

Alles ist meins:
meine sanftgeliebte und sinnliche Frau,
mein wolkendurchzogenes Himmelsblau,
meine Augen in deinen sich endlos versinken,
meine Finger in deinen Haaren ertrinken.

Alles ist meins:
meine schaumgeküsste stürmische See,
meine Spuren gemalt in diamantenen Schnee,
meine Sehnsüchte fliegen im nächtlichen Wind,
meine ängste ungreifbar und so dunkel sind.

Alles ist meins:
mein sonniger Platz bei dem Wasserstrahl,
meine Felsbodensteine, so ruhig und kahl,
meine Mutter, mein Vater, seit meiner Wiege,
mein Leben, die Welt all das was ich liebe.

Alles ist meins:
weil ich nicht mehr bin.
Alles ist Eins
und DU bist der Sinn.

 

Autor: ubekannt


Ich wünsche dir Mut

 

Ich wünsche dir Mut.

Vielleicht wirst du sagen:

Gesundheit ist ein viel höheres Gut.

Ich aber wünsche dir Mut, zu ertragen

auch das, was dir wehe tut.

 

Ich wünsche dir Mut,

dich vom Stuhl zu erheben,

nur ein Stückchen, nicht viel.

Du wirst sehn: Nimmst du Anteil am Leben,

bist du im Spiel.

 

Ich wünsche dir Mut

zum Beginn einer Reise

in die Welt oder auch in dich selber hinein,

damit du auf deine Weise

dich einmal ganz groß fühlst statt klein.

 

Ich wünsche dir Mut,

so zu sein, wie du bist und dich magst,

und immer nur so zu denken,

wie du es sagst,

Mut um dein Glück selbst zu lenken.

 

Ich wünsche dir Mut

für den Tag, für die Stunde,

für all dein Beginnen.

Ich wünsche dir Mut für jede Sekunde,

in der du dich mühst, ihn neu zu gewinnen.

Elli Michler

LICHT der SEELE

 

Das,

was das Licht jedem Leben

am Anfang gegeben hat

und was die Heimat

des Lichtes wieder sucht.

Alle Seelen wurden im Anfang geschaffen

und finden ihren Weg

auch wieder dorthin zurück,

woher sie kamen.

Wenn Ihre Metamorphose abgeschlossen ist,

geht Sie zurück ins Licht.


Die Seele

 

Die menschliche Seele
kann nicht zugleich mit dem Körper
völlig vernichtet werden, 
sondern es bleibt von ihr Etwas,
welches ewig ist.

Die Freude steckt nicht in den Dingen,
sondern im Innersten unserer Seele.


Von guten Mächten

 

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das Alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
ach, gib unseren aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns bereitet hast.

 

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wollen wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

 

Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Unser Engel ist da, am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

Autor mir unbekannt


Zeitenreiter


Ich küsste ferne Monde
und singende Planeten,
die aus dem tiefsten Grunde
sich hoben und verwehten.
Ich war Das und doch nicht da,
wie schmeckt man alle Farben?
Hoch war tief und fern war nah
und alle Zeiten starben.
Im Ende sich der Anfang spürt,
weil ich den Bogen spannte
von jenen Zeiten tief berührt
die niemals niemand kannte.
Wie tanzt ein Ton
den man nicht hört
und trotzdem sehen kann?
Wo seine Reinheit nicht verführt
im klingenden Weltgespann.
Ich war Geschmack
und tausend Sinne
die mich auf ewig nahmen,
ich schmeckte auch die fernsten Dinge
in Bildern ohne Rahmen.
Es gab nichts was ich niemals wusste,
ich war das Überall,
ich war das einzig sich bewusste,
der reine klare Schall.
Nun weiß ich dass ich nichts mehr bin
und darum kann ich sein.
Die Welt hier macht nun einen Sinn,
gehört Dir ganz allein.
Es ist vorbei, verstehen, bemühen,
denn hier bin ich Zuhaus
endlose Liebe ist am blühen
bis über den Tod hinaus.

 

Autor: unbekannt


Das Lied von der Anderswelt


Es gibt einen See in der Anderswelt,
darin sind alle Tränen vereint,
die irgend jemand weinen soll
und hat sie nicht geweint.
Es gibt ein Tal in der Anderswelt,
da gehen die Gelächter um,
die jemand hätte lachen sollen
und blieb statt dessen stumm.
Es gibt ein Haus in der Anderswelt,
da wohnen die Kinder beieinander
Gedanken, die wir denken sollen
und waren es nicht im stand.
Es gibt auch Blumen in der Anderswelt,
die sind aus der Liebe gemacht,
die wir uns hätten geben sollen
und haben es nicht vollbracht.
Wenn wir kommen in die Anderswelt,
wird Dunkles uns dann sonnenklar,
denn alles wartet dort auf uns,
was hier nicht möglich war.


                                                               
Autor: Michael Ende


Und die Liebe schwieg

 

Ich bin der Weg zum Horizont”, sagte das Glück.
“Ich bin der Weg zum Abgrund”, sagte der Schmerz.
“Ich bin Licht und Schatten”, sagte das Leben.
“Ich bin Erlösung und Ende”, sagte der Tod.
“Ich bin Glück und Schmerz, Leben und Tod“,
dachte die Liebe und schwieg.

So schweigen auch wir, so wie die Liebe,

denn wir tragen DICH und die Liebe zu DIR

in unseren Herzen!

Autor mir nicht bekannt

Dein Engel spricht

 

Trotzdem ich nicht mehr hier bin,

so bin ich Euch ganz nahe!
Ich bin immer bei Euch - lebe,

fühle und lache mit Euch zusammen!
Es geht mir gut, deshalb weinet nicht!
Lasst mich befreit sein von

Leid und Schmerz!
Seid und lebt liebevoll miteinander,

genießt die schönen Momente des Lebens!
Irgendwann, das weiß ich,

werden wir uns alle Wiedersehen!


Die Zeit heilt nichts

 

Das Leben geht weiter. - ja.
Die Zeit heilt alle Wunden.

Vielleicht.
Die Lücke jedoch,

die durch den Tod des

geliebten Menschen entsteht,

lässt sich niemals schließen.
Erträglich wird sie nur durch

die Liebe in unseren Herzen.

Was bleibt sind tausend Tränen.
Was bleibt ist großer Schmerz.
Was bleibt ist tiefe Trauer,

um dich geliebtes Herz.
Dein Weg er ist zu Ende,

wir müssen weitergehen,
die Hoffnung nicht verlieren,

das wir uns Wiedersehen.
Was bleibt ist die Erinnerung,

ganz tief in unserem Herz.
Schlaf wohl geliebter Engel,

ganz leicht und ohne Schmerz.

Autor mir unbekannt

Ein Moment

 

Es war ein Moment, und du warst nicht mehr da!

Ein Moment, von dem an alles anders war!

Es war der eine Moment, der viel zu früh geschah!

Der Moment, ab dem die Welt schwarz aussah!

Doch es waren viele Momente, da warst du noch da,

viele Momente, die waren einfach wunderbar!

Die Momente, zusammen mit dir,

und an diese Momente erinnern wir!!!


Mit dem Herzen sehen

 

Still sitzt du da, mit einem Schleier von Trauer
in deinen Augen.
Dein Schweigen, den eisernen Ring,
an dem du dich kettest,
möchte ich mit sanfter Berührung sprengen.
Deine uferlose Traurigkeit fortspülen,
und mögen unsere Hände zueinander finden,
unsere Blicke tief in unsere Herzen tauchen,
wie zwei Gewässer, die ineinander fließen -
eins werden und die Mauer des Schweigens öffnen.

 

Autorin: Edith Maria Bürger

Unsere Liebe

 

Unsere Trauer erfüllt Raum und Zeit!

Kein Lachen mehr,

es ist weggewischt aus unseren Gesichtern,

die Freude erstickt in Dunkelheit und

unsere Sehnsucht ertrunken im Meer der Tränen.

Die Glieder gebunden und steif vor Schmerz,

unsere Hoffnung, wie ein Gefäß,

zerschellt am Boden.

Doch unsere Liebe?

Unsere Liebe stärker als je zuvor!

Liebe trotzt Raum und Zeit und

in meinem schweren Herzen keimt ein Wort für Dich,

für Deine Liebe zu uns:

"DANKE!"
Liebe trotzt Raum und Zeit!


Nur Du

 

Hab keine Angst
Höre mir zu.
Ich will nicht gehen,
Mein Leben bist Du.
Doch werd ich gerufen fürs
Leben im Licht',
Ich geh nur voran,
Ich verlasse Dich nicht.

Ich werde alles tun,
um dich noch einmal 
zu sehen,
mit dir zu reden
mit dir zu lachen
mit dir einfach glücklich sein.
Ich weiß ja ,das es nicht geht,
drum bin ich traurig,
und alles verweht.....
drum wein ich immerzu,
denn in meinen Gedanken
bist immer wieder Du.

 

Autor mir unbekannt

MAMA

 

Nichts kann mehr zu Herzen gehen,

als die Mutter sterben sehen,

ihr letztes Wort, ihr letzter Blick,

nie mehr kehrt sie nun zurück.

Ruhe sanft, oh Mutterherz und schlaf in Frieden.

Hab tausend Dank für deine Müh.

Wenn du bist von uns geschieden,

in unseren Herzen stirbst du nie.

Eine wundervolle, einzigartige Feder,
hält man fest in der Hand.
Die Liebe, die eine Familie verband.

Ein Vogel will Sie tragen,
zu den Sternen,
die leuchten wie nie.
Doch braucht er die Feder,
weil er sonst nicht fliegt.

Der Wind ist zu stark,
du kannst sie nicht halten.
Drum lass sie los,
aus deinen Händen gleiten.

Und bist du auch traurig,
weinst meist in der Nacht,
schau zu den Sternen,
die das Jenseits bewacht.

Wo Liebe verbindet,
bleiben Seelen vereint.
Denn tief drinnen im Herzen,
bleibt Sie immer daheim.

 

Autorin: Inge Meliones


Ich dachte

 

Ich kenne Dich
So dachte ich bei mir
Bis zu jenem Tage
An dem Du von uns gingst.

Du bist glücklich
So dachte ich bei mir
Bis zu jenem Tage
An dem niemand mehr glücklich war

Du bist mir nahe
So dachte ich bei mir
Doch seit jenem Tage

Bist Du nicht mehr da

Du hast uns hinter Dir gelassen
Denn wir sind Hinterbliebene
Und uns eint der Schmerz
Dass Du uns verlassen musstest

Wenn ich früher an Dich dachte
Konnte ich lachen,
Jetzt tut es nur noch weh.

 

Autorin: Melanie Burghardt

Von LIEBE und LEBEN

 

Du kannst Tränen vergießen,

weil er gegangen ist

oder Du kannst lächeln, weil er gelebt hat.

Du kannst Deine Augen

schließen und beten,

dass er wiederkehrt,

oder Du kannst die Augen

öffnen und all das sehen,

was er hinterlassen hat.

Dein Herz kann leer sein,

weil Du ihn nicht mehr sehen kannst,

oder Du kannst voll der Liebe sein,

die ihr geteilt habt.

Du kannst Dich am Morgen abwenden

und im Gestern leben,

oder Du kannst morgen glücklich sein,

wegen dem was gestern war.

Du kannst dich an Ihn erinnern,

nur daran, dass Er gegangen ist,

oder du kannst sein Andenken bewahren

und es weiterleben lassen.

Du kannst weinen und Dich verschließen,

Leer sein und Dich abwenden,

oder Du kannst tun, was Er gewollt hätte:

Wieder lächeln lernen,

Deine Augen wieder öffnen,

 

LIEBEN und LEBEN!


Ich denke an Dich

 


Wie das Säuseln leiser Schwingen,
draußen über Wald und Kluft,
ging zur selben Stund‘ ein Singen
Ferne durch die stille Luft.
Und so fröhlich glänzt der Morgen,
es war, als ob das Singen sprach:
Jetzt so lasset alle Sorgen;
Liebt ihr mich, so folgt mir nach!

 


Ich ging mit Dir oft spazieren
in Winter-Einsamkeit;
Kein Laut ließ sich da spüren,
Du grausame, stille Zeit!
Dezember ist und keine Lerchen singen
Im Blauen über mir;
Ich weine still – denn sie bringen
mir keinen Gruß von Dir.

 


Von fern‘ die Uhren schlagen,
Es ist schon tiefe Nacht,
die Lampe brennt so düster,
das Bett ist auch gemacht.
Die Winde nur noch gehen
Wehklagend um das Haus,
Wir sitzen einsam drinnen
Und lauschen oft hinaus.

 


Es ist, als würdest Du leise,
klopfen an unsere die Tür,
Du hättest dich nur verirrt
Und kommst nun müde zurück.
Wir armen, armen Toren!
Wir irren ja im Graus,
im Dunkeln noch verloren,
fandst Du schon längst nach Haus.

 

 

Autor: Joseph von Eichendorff

WEIT, WEIT WEG

 

Jetzt sind die Tag schon kürzer geworden,
und die Blätter fallen von den Bäumen,
und auf den Bergen liegt schon der Schnee.
Ein kalter Wind weht von den Bergen
die Sonne ist auch schon untergegangen
und ich hätte Dich so gerne in meiner Nähe.
Jetzt bist so weit, weit weg,
so weit, weit weg von mir und
das tut mir unheimlich und weh.

Du warst wie der Sommerwind
der durch meine Haare weht,
so wie ein warmer Regen auf der Haut.
Ich rieche noch deine nassen Haare,
ich spüre noch deine Hände im Gesicht
und wie du mir ganz tief in die Augen schaust.
Jetzt bist so weit, weit weg,
so weit, weit weg von mir und
 das tut mir unheimlich und weh.

Jetzt ist es schon so viele Jahre her,
dass wir uns noch gehalten haben
und in unsere Arme geschlossen haben.
Manchmal ist es mir, so als es erst gestern war
und manchmal, so wie eine Ewigkeit.
In meinen Träumen sehe ich Dich

und dann werde ich wach.
Jetzt bist so weit, weit weg,
so weit, weit weg von mir und
das tut mir unheimlich und weh.

 

Autor: Hubert von Goisern


Mein zweites Leben

 

Seit dem Tag als Du gingst von mir,

stecken zwei Leben tief in mir.

Das Heute in der jetzigen Zeit

und mein anderes Leben in der Vergangenheit.

 

Mein lächelndes Gesicht zeig ich im Heute,

so wie es erwartet alle die Leuten.

Versteck meine Sorgen und mein Leid,

So wie jeder mich kennt aus der anderen Zeit.

 

Bin ich zuhause und in meiner Freizeit,

Darf ich endlich leben in der Vergangenheit.

Muss nicht mehr verstecken mein gebrochenes Herz,

darf sein wie ich mich fühle, voller Schmerz.

Hab endlich meine Maske beiseite gelegt,

Darf offen zeigen was mich unentwegt quält.

 

Die anderen Leute würden es nicht verstehen,

denken alle meine Trauer müsste langsam vergehen,

Drum zeig ich ihnen was sie sehen wollen

Spring hin und her zwischen zwei Rollen.

Autor: Josef Bilek


Schwarze Tage

 

Nun kommt die Zeit der Lichter,

in jedem Fenster strahlen sie,

doch in meiner Seele finster,

in meinem Herz erstrahlt es nie.

 

Seitdem Du von uns gegangen,

ist Dunkelheit um mich herum.

Es gibt kein Glück, kein Lachen,

viele Menschen fragen dann: "Warum,

 

das Leben geht doch weiter,

ein Schlussstrich wär nicht schlecht."

Doch will ich das, ich glaube nicht,

gegenüber Dir wär das nicht recht.

 

Als Du noch da warst, in dieser Zeit,

gab`s Singen, Lachen, Fröhlich sein,

doch nun, da will ich das nicht mehr,

am liebsten bin ich jetzt allein.

 

Gedanken, Herz und Seele sind bei Dir,

aus meiner Haut, das kann ich nicht,

diese Zeit, ist Deine Zeit,

drum brauch ich helle Lichter nicht.

 

 

Autor: Josef Bilek


Bruder

 

Du wolltest gern noch bei uns bleiben.

Erloschen ist das Leben Dein
Wie schmerzhaft war es doch für mich

neben Dir zu sein
Deinem Tode hilflos zuzusehen,

selbst verletzt und ganz verkrampft

Bruder, hab für alles vielen Dank,
Schlaf nun in Frieden, Ruhe sanft

Du bist nicht mehr unter uns, 
und doch so nah. 
Mein Herz raste immer schneller
als ich Dich da liegen sah.
Du bist uns weggenommen worden,
bist durch eines anderen Hand gestorben. 
Du warst für uns der "BESTE" hier,
wir hatten immer viel Spaß mit Dir.
Mein Bruder Du bist, für mich, noch immer da,
körperlich nicht, doch aber geistig ganz nah.

Dein junges Herz hat aufgehört zu schlagen.

So plötzlich und eigentlich doch viel zu früh.
Was wir fühlen, kann mit Worten niemand sagen.
Vergessen, geliebter Bruder, werden wir Dich nie!

 


Dein Bruderherz, MICHAEL!